Bericht vom 11. März 2010

Während die Verhandlung gegen die Mitglieder der Anatolischen Föderation stattfand, wurde im selben Gebäude zwischen 12.00-15.00 Uhr der Prozess gegen Faruk Ereren fortgesetzt. In dieser Verhandlung, der ebenfalls bis zu 70 Personen beiwohnten, wurde ein Zeuge vernommen. Dieser wurde zu sämtlichen Personen aus dem linken Spektrum befragt und im Zusammenhang mit Faruk Ereren an, dass er ihn nicht persönlich kenne, sondern nur aus Zeitungsartikeln. Er wurde ebenfalls zu seinem Asylantrag in Deutschland befragt und schließlich holte der Richter den Asylbeschluss hervor und verlas zahlreiche darin festgehaltene Fakten. Dabei wurde der Zeuge verunsichert, indem er befragt wurde, ob die Angaben im Asylantrag richtig seien. Die Befragung, die sich kaum mit Fakten über Faruk Ereren beschäftigten, sondern bei der vielmehr die politische Anschauung des Zeugen und dessen mögliche Verbindung zu politischen Personen ausgefragt wurde, endete gegen 15.00 Uhr und die Verhandlung wurde auf 25. März vertagt. Beim Verlassen des Saals riefen BesucherInnen "Freiheit für Faruk Ereren", "Nieder mit dem Faschismus" und "Die revolutionräen Gefangenen sind unserer Würde", während sie Faruk Ereren zuklatschten und das Siegeszeichen machten.

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