Rede der Roten Antifa für die Demonstration in Düsseldorf

Genossinen und Genossen,

wir sind heute nicht vollständig! Viele von uns können heute nicht hier sein,
weil sie im Knast sitzen,
weil sie gekämpft haben gegen Imperialismus und Kapital,
weil sie sich nicht an das System angepasst haben,
weil sie gesprochen und nicht geschwiegen haben.
Ihnen gilt unsere gemeinsame Solidarität!

Die Paragraphen 129 ff. dienen dem deutschen Staat in vielerlei Hinsicht. Ermittlungsbefugnisse können so unbegrenzt ausgeweitet werden. Exilorganisationen werden so auch hier verfolgt.

Der deutsche Staatsapparat wird immer weiter faschisiert. So werden ständig neue Gesetze erlassen um gegen fortschrittliche und revolutionäre Organisationen und Gruppierungen vorzugehen.

Die „EU-Terrorliste“ kriminalisiert so auch fortschrittliche Kräfte und versucht sie Handlungsunfähig zu machen.

„Solidarität ist eine Waffe“. Dieser Satz behält Recht wenn wir sie konsequent, kontinuierlich und geschlossen einsetzen. Die Waffe kann die verschiedensten Formen annehmen.

Wir müssen unseren GenossInnen in den Knästen schreiben, sie wissen lassen das sie nicht allein gelassen werden, sondern das wir alle geschlossen hinter ihnen stehen und sie nicht vergessen haben und niemals vergessen werden.

Wir müssen Demonstrationen für unsere GenossInnen in den Knästen organisieren, um öffentlich zu machen, was sonst nur hinter den Gittern der Knäste geschieht und unsere Wut auf die Straße tragen.

Wir müssen den Prozessen unserer GenossInnen beiwohnen und diese dokumentieren, um sie sehen zu lassen, dass sie nicht alleine sind und um die Klassenjustiz zu veröffentlichen.

Wir müssen der Parole „Freiheit für alle politischen Gefangenen“ Nachdruck verleihen und kämpfen für eine Gesellschaft, in der das Recht nicht von einer kleine Minderheit, sondern von uns, der arbeitenden Masse gesprochen wird.

Der Staat packt den Repressionsknüppel aus, wenn wir solidarisch sind und die Klassenjustiz anprangern. Dies geschah auch bei den 129b Prozessen in Düsseldorf, wo ProzessbeobachterInnen von den Bullen im Keller des Gerichts misshandelt wurden.

An der Reaktion des Staates merken wir jedoch auch, dass wir das richtige tun. Wird dürfen uns von der Repression nicht einschüchtern lassen, sondern müssen die Solidarität ausweiten und noch stärkeren Widerstand organisieren.

Unser Kampf gegen die Repression und unsere Solidarität mit den politischen Gefangenen muss international sein. Überall auf der Welt werden Leute in Knäste gesteckt, weil sie sich auflehnen gegen imperialistische Unterdrückung, gegen den Staat und das Kapital kämpfen.

Lasst uns heute unsere Wut auf die Straße tragen und den politischen Gefangenen dieser Welt unsere Solidarität zeigen!

Hoch die internationale Solidarität!
Weg mit dem Paragraphen 129!
Freiheit für alle politischen Gefangenen!

Rote Antifa [NRW]

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