Grussadresse von Faruk Ereren zum Aktionstag
Genossinnen und Genossen,
heute befindet sich die Welt in einer Phase, in der sich der Klassenkampf verstärkt und intensiviert.
In dieser Phase befinden sich die herrschenden, ausbeutenden Klassen im Angriff, obwohl sie sich im Unrecht befinden. Sie greifen auf der ökonomischen, sozialen und politischen Ebene an. Zum Beispiel; Die Lasten der ökonomischen Krise werden vollkommen auf den Rücken der arbeitenden Bevölkerung abgeladen. Es ist unumgänglich, dass diesen ökonomischen Angriff politische Angriffe und Angriffe gegen die demokratischen Rechte folgen werden.
Die arbeitende Bevölkerung jedoch hat nichts gegen die Angriffe entgegenzusetzen, außer Widerstand zu leisten. Denn ihnen wird außer der Kapitulation und der Resignation auch weiteres aufgezwungen. Als der ehemalige US-Präsident George W. Bush äußerte, man sei entweder für ihn oder gegen ihn, sagte er dies nicht nur, um andere Länder auf die Knie zu zwingen, sondern um die arbeitende Bevölkerung auf die Knie zu zwingen. Das bedeutet eigentlich, dass „jeder auf der Welt hat ausschließlich für den Profit der herrschenden Klassen zu arbeiten, wer das nicht tut ist ein Feind“.
Heute greifen die herrschenden Klassen mit genau diesem Verständnis gegen die arbeitende Bevölkerung aller Länder an. In der Bundesrepublik Deutschland stellen die Angriffe gegen die migrantische Linke, die illegitimen und ungerechten Prozesse nur einen Teil dessen dar. So ist es auch mit den schweren Haftbedingungen und der Isolationsfolter.
Außerdem verfügen die Angriffe auf die Revolutionäre aus der Türkei einen besonderen Zweck: Dieses stellt die Unterstützung des Faschismus in der Türkei dar, der jede Sekunde auf brutalste Weise Morde begeht, Millionen von Menschen foltert, tausende unter erschwerten Haftbedingungen in den Knästen isoliert und rund tausend Menschen verschwunden lassen hat, ohne Spuren zu hinterlassen. Die Angriffe können keinen anderen Sinn haben, als Revolutionäre unter Anwendung der „Terrorismus“-Demagogie anzugreifen, welche nur das Verbrechen begangen haben, gegen den Faschismus Widerstand geleistet zu haben.
Diese rücksichtslose Unterstützung des Faschismus sollte vor allem für alle linke Kräfte und die arbeitende Bevölkerung in Deutschland eine Warnung darstellen. Jene, die den Faschismus auf eine solche Weise legitimieren und unterstützen, werden sich nicht davor scheuen, die Bevölkerung in ihren eigenen Ländern anzugreifen. Schließlich sind die Vorboten dessen jeden Tag mehr und mehr zu sehen.
Es sind die Revolutionäre, die Antifaschisten, die Antiimperialisten und die arbeitende Bevölkerung, die sich unter ihrer Führung organisiert, die diesen Angriffen Einhalt gebieten müssen. Deshalb müssen wir unsere Einheit und unsere Organisierung stärken. Wir müssen mit der weitverbreiteten Parole „Betroffen sind Einzelne – Gemeint sind wir alle!“ agieren.
Ja, diese Parole ist an vielen Stellen eine Parole, die am besten wiederspiegelt, welche Haltung wir annehmen müssen. Und der realistischste Weg, uns revolutionäen Gefangenen Solidarität zukommen zu lassen, ist es diese Parole in die Praxis umzusetzen.
Nieder mit der Repression!
Nieder mit der Unterdrückung!
Es lebe die revolutionäre Solidarität!
Ich umarme euch alle herzlich.
Mit revolutionären solidarischen Grüßen
Faruk Ereren, 14.6.2010, Düsseldorf Gefängnis